Ungenutzte Potenziale schlummern nicht nur unter den Düsseldorfer Dächern. Oft gilt es jedoch, beim Ausbau von en erhebliche Hürden zu überwinden.
In beliebten Lagen ist Wohnraum knapp. Was liegt also näher, als bisher ungenutzten Raum in wertvollen Wohnraum zu verwandeln? So rücken nicht ausgebaute Dachgeschosse und Aufstockungen bei bestehenden Gebäuden in den Fokus. Räume, die brachliegen, aber gute Möglichkeiten bieten, attraktive Wohnungen zu schaffen, man benötigt man kein weiteres Grundstück und es wird auch keine zusätzliche Fläche versiegelt.
Allerdings, so einfach ist das gar nicht. Dem Ausbau von Dachgeschossen stehen oft erhebliche Hürden entgegen. Wesentliche Faktoren dabei sind beispielsweise der übertriebene Brandschutz, komplexe Bauvorschriften, aber auch fehlende PKW-Stellplätze, die nicht so einfach auf einem bereits bebauten Grundstück geschaffen werden können. Folglich steigen die Baukosten erheblich.
Die Deutschlandstudie 2019 „Wohnraum-Potenziale in urbanen Lagen – Aufstockung und Umnutzung von Nicht-Wohngebäuden“ belegt das Potenzial des Ausbaus von Dachgeschossen und deren Aufstockung. Herausgeber der Studie sind die TU Darmstadt und das Pestel-Institut unter Beteiligung von Haus & Grund Deutschland sowie zahlreichen weiteren Branchenverbänden. Durch Aufstockung von Wohn- und Nichtwohngebäuden könnten in Deutschland 2,3 bis 2,7 Millionen Wohneinheiten geschaffen werden. Das Potenzial der Wohnraumschaffung durch Gebäudeaufstockung ist also enorm.
Einige 100 Mitglieder haben sich 2020 an unserer Umfrage beteiligt – das Ergebnis war eindeutig: In 60 % der Gebäude der Befragten könnte das Dachgeschoss noch ausgebaut werden. In 14 % der bereits ausgebauten Dachgeschosse sehen die Eigentümer weitere Ausbaupotenziale für Wohnungen, und 35 % der befragten Eigentümer gehen davon aus, dass nicht nur eine, sondern sogar zwei Wohneinheiten entstehen können.
Die größten Hinderungsgründe für den Ausbau des Daches liegen nach Angaben der Befragten in den baurechtlichen Vorschriften, dem Brandschutz, den komplexen Genehmigungsverfahren und dem manchmal fehlenden Treppenzugang. Haus und Grund Vorstand Dr. Johann Werner Fliescher fordert daher, den Dachgeschossausbau ausbauwilliger Eigentümer finanziell zu fördern, entsprechende Bauleitverfahren in Stadtvierteln mit Ausbaupotenzial anzustoßen und zudem eine bessere Beratung im Bauaufsichtsamt.
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